gerrit lucas
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Die österreichische Methode
Auszüge
In Entwicklung
Spielfilm, HD-Cam, Farbe, 93 Minuten, D 2006
Produktion: TOBBY HOLZINGER - CLAUSSEN+WÖBKE+PUTZ FILMPRODUKTION
Prädikat besonders wertvoll (Filmbewertungsstelle Wiesbaden)
April 2008 im Kino

Nachts, volltrunken im Schnee einschlafen und am nächsten Morgen nicht mehr aufwachen...
das ist sicherlich ziemlich schmerzfrei!

Bei Psychologe Roman (Michael Abendroth) und seiner Frau Carmen (Susanne Lothar) sitzt ein unerwünschter Gast: Eva (Susanne Buchenberger), die zum Abendessen gekommen ist und nicht mehr gehen möchte.

- Eine Episode von Gerrit Lucas

Episode von Gerrit Lucas
Episode von Florian Mischa B�der
Episode von Peter B�senberg
Episode von Erica von Moeller
Episode von Alexander Tavakoli
Filmcredits Team
Pressestimmen

DIE ÖSTERREICHISCHE METHODE

Darsteller/ Buch und Regie

Julia – Maja Beckmann
Tim – Laurens Walter
Kassierer in Tankstelle – Walter Sprungala
Geschäftsfrau mit Bier – Marita Breuer
Barbara – Veronika Bayer
Hausmeister in Skihalle – Waldemar Kobus

Buch und Regie: Florian Mischa Böder

Clara Rauch – Cathérine Seifert
Wolfgang – Carlo Ljubek
Claras Arzt, Dr. Decker – Juan Carlos Lopez
Älterer Herr vom Schlüsseldienst – Lorenz Claussen

Buch und Regie: Erica von Moeller

Maleen – Lilia Lehner
Sascha – Arno Frisch
Notarzt – Piet Fuchs

Buch und Regie: Peter Bösenberg

Eva Dauner – Susanne Buchenberger
Carmen Fischer – Susanne Lothar
Roman Fischer – Michael Abendroth

Buch und Regie: Gerrit Lucas

Mona – Julie Bräuning
Hans – Johann von Bülow
Lara – Janin Reinhardt
Kassierer in Tankstelle – Kai Woytke
Mutter und Kind in Tankstelle – Ute Maria Lerner, Viktoria Esser
Kunden in Tankstelle – Theo Pfeifer, Jan Kämmerer

Buch und Regie: Alexander Tavakoli

Bildgestaltung
Matthias Schellenberg

Musik
Andreas Wodraschke

Produktionsleitung
Jacqueline Pöhnitzsch

Filmgeschäftsführung
PAULS BÜRO.
Antje Paul

Kaufmännische Leitung (München)
Peter Dress

Ton
Michael Bartylak

Szenenbild
Christiane Krumwiede (bei Florian Mischa Böder)
Irene Piel (bei Peter Bösenberg)
Petra Bossmann (bei Gerrit Lucas)
Jutta Freyer (bei Erica von Moeller)
Thomas Schmid, Ruth Wilbert (bei Alexander Tavakoli)

Kostümbild
Martina Jeddicke, Elena Wegner

Maskenbild
Johannes Schmager

Montage
Andreas Menn

Produzent
Tobby Holzinger
Thomas Wöbke
Jakob Claussen
Uli Putz

Regie-Assistenz
Pia Steffens, Birgit Willekens

1. Aufnahmeleitung
Yannick Ott

Set-Aufnahmeleitung
Manuel Durain, Tobias Kulka
Mario Warmer

Setrunner
Sebastian Hilger

AL Assistenz
Esat Mogul

Set-AL Assistenz
Michael Reich

Produktionsassistenz
Fariba Farahani
Produktionspraktikant
Kai Metzner

Kameraassistenz/ Licht
Beate Scherer

Standfotografie
Birgit Hupfeld

Beleuchter
Marcel Nestler

Ton-Assistenz
Dag Reinbott

Außenrequisite
Oliver Klein
Norbert Wulf

Innenrequisite
Sven Hartlep

Baubühne
Dirk Wargalla

Ausstattungsassistenz
Oliver Dröge
Sarah Bungartz
Nicolle Karl
Hendrik Hoffmann

Kostümassistenz
Patricia Müller

Garderobiere
Laura Kohlhaas

Maskenassistenz
Sandra Rattey

Schnittberatung
Hansjörg Weißbrich

Dramaturgische Beratung
Gesa Marten

Ton-Postproduktion
Stephan Colli, TORUS GmbH
Sound Design/ Dialogschnitt/ Mischung - Luigi Rensinghoff
Sound Design – Boris Goltz
Geräuschemacher – Peter Klinkenberg
ADR – Markus Wimmer
Foley Aufnahme – Sebastian Stroux

Bild-Postproduktion
DAS WERK NOVALISSTRASSE BERLIN
Projektsupervisor – Wolf Bosse
Projektkoordination – Friederike Oberlin
Lichtbestimmer – Moritz Peters
Digitale Bildbearbeitung – Christian Tröger

Titeldesign
Lutz Lemke

Catering
Sandwich Club Köln

Autovermietung
Koelner Star, Volker Rodde, Rentstar

Licht- & Kameraequipment
Atelier Screen TV
Pille Filmgeräteverleih

Filmmaterial
Sony HD CAM

Versicherung
SRC Special Risk Consortium

Übersetzungen
Susanne Bonn

Rechtsberatung
SCHWARZ KELWING WICKE WESTPFAHL
Dr. Ulrich Fuchs

Musikstücke

“Für Barbara“
komponiert und interpretiert von
ANTON BERMAN

“Für Mona”
komponiert und interpretiert von
MOLLY NYMAN & HARRY ESCOTT

“Für Sascha”
komponiert und interpretiert von
THEODOR PAUSS

“All Traces”
Piano: Gerhard Schüler, Gesang: Kathrin Scheer
komponiert von
THEODOR PAUSS

“Broken Bones”
Musik und Text: SONS AND DAUGHTERS
interpretiert von SONS AND DAUGHTERS
mit freundlicher Genehmigung von Domino Records und Bug Music Ltd.

“Zwei rehbraune Augen”
Text und Musik: Martin Brugger
interpretiert von URSPRUNG BUAM
mit freundlicher Genehmigung der
Ed. Alpenpop Österreich c/o Koch Musikverlage GmbH und dem Zillertal Verlag

“Ecart (Les Murs Ont La Parole)“
Musik: Helm Pfohl, Text: Katrin Hahner
interpretiert von MONOCHROME
mit freundlicher Genehmigung von Sticksister Records/ Hamburg

“Xtabay“
(J C JOHNSON, Musik: Les Baxter), Bax Music,
interpretiert von YMA SUMAC
mit freundlicher Genehmigung von EMI Music Germany und Rolf Budde Musikverlag

“Tomorrow, Tomorrow“
Musik und Text: Elliott Smith
interpretiert von ELLIOTT SMITH
(p) 1998 - SKG Music L.L.C. / DreamWorks
© Spent Bullets Music/ Careers-BMG Music Publishing, Inc.
mit freundlicher Genehmigung von
Universal Music International Division - a division of Universal Music GmbH
und BMG Music Publishing Germany

Gefördert durch die Filmstiftung NRW, Produktion 2

Danke an:
Michael Schmid-Ospach, Michael Wiedemann, Anna Fantl, Kai Künnemann, Corinna Wichmann, Oskar Ortega Sanchez, Robert Krieg, Kirsten Ellerbrake, Thomas Durchschlag, Susanne Ritter, Herbert Schwering, Ursula Pfriem, Dieter Zeppenfeld, Angelika Schlune, Heinz Badewitz, Joachim Kühn, Marc Schötteldreier, Birgit Esser, Anja Seibert, Thomas Diehl, Hanna Görgen, Klaus Kronenwerth, Lina Esser, Selim Sevinc, Andreas Hildebrand, Markus Brinkmann, Andreas Schellenberg, Bernd Rillich, Helmut Fischer, Knuth Losen, Thomas Bloch, Andrew Bird, Patricia Rommel, Sylvain Coutandin, Katja Dringenberg, Jan Krüger, David Bösch, Matthias Flake, Timothy Mcleish, Jan Martin Scharf, Jasper Brandis, Dieter Oelrich, Martin Seck, Carsten Bitzhenner, Oliver Paulus, Jana Thies, Franz Müller, Michael Gutmann, Tobias Pausinger, George Naschke, Alan Eichler, Kerstin Rupp, Maximilian Paproth, Katrina House, John Empson, Clare McKinney, Roberto Neri, Jeanette Gustavus, Monja Friedle, Susanne Kirchmann, Peter Velte, Carolin Heiß, Allison Wood, Elizabeth Lloyd, Viviana D�Ambrosio, Eugenia Melian, Katy Jones, Marion Sievers, Juliana Venter, Bernd Jestram, Martin Gretschmann, Dirq Niemann, Jürgen Czisch, Carola Studlar, Uschi Keil, Sanna Hübchen, Frank Oliver Schulz, Katrin Wans, Nicole Schoener, Dirk Fehrecke, Jochen Döll, Claudia Fitz, Ulla Skoglund, Erna Baumbauer, Ariella Hirshfeld, Stipe Erceg, Orazio Zambelletti, Michael von Burg, Susi Kus, Britta Hermanns, Sven Strehl, Klaus Findl, Ruth Wiegand, Thorsten Schneider, Harkan Kurucu, Horst Betz, Patricia Fladda, Jörg Schüler, Brigitte Geduldig, Ulf Valentin, alle Statisten vom Wuppertaler Matinee, Nils Strehlow, Stefan Demming, Stefan Römer, Gerald Steuler, Hans Schulte, Jakob Hüfner, Titus Kreyenberg, Olav Mann, Stefan Möller, Tanja Büdenbender, Maria Klitsch, Pater Pankratius, Kloster Steinfeld, REX-Theater Wuppertal, MMC Coloneum Köln, Dinger's Gartencenter Köln, Allrounder Winter World, Konrad-Adenauer-Tierheim Köln, Familie Tüllmann, Erbengemeinschaft Averdung, Hildegard Esser, Peter Weis, Martin Knüppel, Heino Müller, Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., St. Vinzenz e.V. Bochum, Bremer in Köln, Art Fabrik & Hotel Wuppertal, Anja-Karina Richter, Carolin von Fritsch, Amelie Syberberg, Yvonne Behnke, Cosima Lindner, Erika u. Lothar Menn, Annegret u. Werner Bösenberg, Ute Clas, Cornelia Dörr.

DIE ÖSTERREICHISCHE METHODE
www.dieoesterreichischemethode.de
© Tobby Holzinger Produktion / Claussen+Wöbke+Putz Filmproduktion GmbH

Julia (Maja Beckmann) entdeckt plötzlich die Sehnsucht, ihre eigenen Abgründe zu erforschen. Eine nächtliche Odyssee führt sie in eine Skihalle, in der sie "Die Österreichische Methode" ergründen will.

- Eine Episode von Florian Mischa Böder

Clara (Cathérine Seifert) kämpft mit der Diagnose Gehirntumor. Zwischen Verdrängung und dem Entschluss, sich selbst das Leben zu nehmen, wankt sie verzweifelt hin und her.

- Eine Episode von Erica von Moeller

Hans (Johann von Bülow) und die ans Bett gefesselte Mona (Julie Bräuning) leben eine Amour Fou, in der Täter-und Opferrolle verwischen.

- Eine Episode von Alexander Tavakoli

Die Sängerin Maleen (Lilia Lehner) versucht, die festgefahrenen Mechanismen ihrer Liebesbeziehung zu dem Pianisten Sascha (Arno Frisch) durch eine vergiftete Ecstasy-Pille aufzusprengen.

- Eine Episode von Peter Bösenberg

DIE ÖSTERREICHISCHE METHODE
Kritiken

BERLINER ZEITUNG
von Rüdiger Suchsland

Wo sind die Geldkoffer? - Das deutsche Gegenwartskino bei den 40. Hofer Filmtagen

...die Kölner Kompilation "Die Österreichische Methode" und Felicitas Korns Spielfilm "Auftauchen" beeindruckten: Formal wagemutig zwischen ungewöhnlichem Gegenwartsporträt und Klischees lavierend, waren dies zwei Höhepunkte in einem Programm, das sonst aus eher vage bleibenden Ausbruchsversuchen bestand.
Beide Filme repräsentieren auch einen Thementrend im jungen deutschen Film:
Die Koffer voller Geld und die Paare, die im Cabrio gen Sonnenaufgang düsen, sind verschwunden. Stattdessen sah man sich überraschend oft mit Krankheiten, Selbstmordversuchen oder aber exzessiven Fantasien im Krisengrau konfrontiert.

BLICKPUNKT:FILM
von Thorsten Krüger

Die Österreichische Methode

Das Kollektiv fünf junger deutscher Regisseure zeichnet ein finsteres Bild von Partnerschaften, deren akute Zerfallserscheinungen in miteinander verwobenen Episoden bisweilen schnurstracks auf den Suizid zusteuern. ... Deren Spannweite reicht von bürgerlich bis bizarr, stets versehen mit seelischen Abgründen.

Das verstört mitunter, schlägt aber oft rechtzeitig ins Groteske um, was ein befreiendes Lachen ob der Absurdität der Verzweiflung erlaubt.

Durch eine radikale Montage werden die Geschichten mit ihren Berührungspunkten zunächst in unzusammenhängende Splitter zerlegt, die sich nach und nach zu einem gelungenen Gesamtbild fügen.

CHOICES - KINO.KULTUR.KÖLN
von Hartmut Ernst

Die Österreichische Methode - Fünf Regisseure erzählen von fünf Menschen, deren Leben sich in einem Tag und einer Nacht dem Abgrund nähert.

„ Auf einmal kriegt man das Gefühl, dass alles, womit man sich so rumquält, total scheißegal ist.“ Fünf Frauen werden dazu gezwungen, ihr Leben neu abzugleichen. Alle sind sie in irgendeiner Weise gefangen: in der Beziehung, in der Aussicht auf den baldigen Tod, in emotionalen Abhängigkeiten oder schlicht durch die Handschelle eines psychotischen Ex-Freundes. Auf einmal fallen ihre Schutzmäntel, und das bisherige Lebensgerüst bricht zusammen.

Kunstvoll verweben die Regisseure ihre verschachtelten Geschichten zu einem vielschichtigen Ganzen, das von Ängsten, Einsamkeit, Abhängigkeiten und unterdrückten Wünschen in uns erzählt.

Ein großartiger, ebenso spannend montierter wie trauriger Film, der zerbrechliche Seelen spiegelt und dabei erschreckend alltäglich ist.

FILMDIENST
von Alexandra Wach

Die Österreichische Methode

Nicht nur die Liebe, auch die Lebensmüdigkeit ist unberechenbar. Sie nistet sich ein wie ein ungebetener Gast und fordert ihren Tribut. Sich zu wehren macht Arbeit, und oft bleibt nur die Konfrontationstherapie. „Wie würdest du dich umbringen, wenn du dich umbringen würdest?“ Diese Frage steht am Anfang der existenzialistischen Todessehnsucht, der alle weiblichen Hauptfiguren dieser episodischen Kollektivarbeit von Absolventen der Kölner Kunsthochschule für Medien (KHM) innerhalb von 24 Stunden erliegen.

Es wird viel kollabiert und geweint, gelitten und getrunken. Je mehr der Abend fortschreitet, desto näher kommen die Figuren dem Kern ihrer seelischen Blessuren. So depressiv das bemerkenswerte Tableau der Gegenwart auf den ersten Blick anmutet, so lassen die fünf ineinander geschnittenen Filme über Liebe und Tod keinen Zweifel daran, im Hier und Jetzt nach der Lösung zu suchen.

Vereinigt zu einem stimmigen Mosaik, begegnet das schonungslose Generationsporträt seinen aus der Bahn gekommenen Endzwanziger-Existenzen auf Augenhöhe. Die Nähe, die es zu ihnen herstellt, ähnelt mitunter einer Operation am offenen Herzen.

Aussicht auf Heilung haben alle bis auf Clara: Sie hat einen Gehirntumor, und der Schock über die plötzliche Todesnähe sitzt tief in ihrem Gesicht. Sie schwankt zwischen Verdrängung und Verzweiflung, besorgt sich eine Überdosis Medikamente und schafft es doch nicht, ihr Schicksal zu besiegeln, zumal sie von allen Hemmungen befreit unverhofft einer neuen Liebe begegnet.

Enthemmung und Intensität suchen auch die anderen Figuren, und nicht ohne Grund müssen Drogen und Alkohol ihren Wünschen auf die Sprünge helfen.

Julia sehnt sich nach Bewährungsproben und wendet die „österreichische Methode“ an, was so viel heißt wie nachts in den Alpen volltrunken im Schnee einschlafen und erfrieren. In einer deutschen Großstadt bedarf es da einer kreativen Abwandlung: Mitten in der Nacht bricht Julia bewaffnet mit zwei Bierkästen in eine Eishalle ein und probiert im Kunstschnee das Komatrinken aus. Maleen kommt in der Beziehung zu einem Jazz-Musiker zu kurz und bedrängt ihn mit ihren Vorwürfen so lange, bis er in einer Kurzschluss-Handlung eine verunreinigte Ecstasy-Pille schluckt. Eva kämpft sich an der aussichtslosen Affäre zu ihrem verheirateten Psychotherapeuten ab, und die Medizinstudentin Mona hat es gar mit einem psychopathischen Ex zu tun, der sie voll gepumpt mit Drogen gefangen hält.

Gemeinsam ist den fünf Geschichten, dass sie von einem diffusen Unbehagen an dem eigenen, gleichförmig dahin plätschernden Leben erzählen. Hinter der Lust an Gefahr verbirgt sich eine romantische Sehnsucht nach Authentizität und Wahrhaftigkeit, nach Erfüllung und Selbstfindung. Die Sorge, die eigene fragile Existenz zu verschwenden, ist allgegenwärtig. Dass die Drehbücher in psychologischer und verrätselter Hinsicht ein wenig zu dürftig bleiben, fällt angesichts der beeindruckenden, durch die kluge musikalische Untermalung erzeugten Atmosphäre seelischer Ausnahmezustände so wenig ins Gewicht wie einige wenige Redundanzen.

Der Vorteil der dokumentarischen Inszenierung liegt in der Reduktion aufs Nötigste. Es wird kein Wort zu viel gewechselt, keine überflüssige Träne erzwungen. Die Kamera von Matthias Schellenberg („Das weiße Rauschen“, fd 35 263; „Kroko“, fd 36 379) setzt auf düstere Lichtsetzung und verliert sich oft in den vergrübelten Gesichtern der Protagonisten, die schmerzhaft viel darüber verraten, woran sie leiden.

Komik gestattet sich der Film nur in einmal, wenn er Julia fast daran scheitern lässt, ihren Erfahrungshunger zu stillen. Erst verweigert ihr der Tankwart nach 20 Uhr den Alkohol, dann streikt der Wagen, und es dauert ein wenig, bis sich eine Autofahrerin der Tramperin mit dem raumfüllenden Biergepäck annimmt.

Wenn die resolute alte Dame keinerlei Verdacht schöpft, einer potenziellen Selbstmörderin behilflich zu sein, und diese in bester Stimmung ihrem Schicksal überlässt, weht eine Prise schwarzen Humors heran, die nach den geballten Krisen im Finale von einer zaghaften Leichtigkeit des Seins abgel öst wird.

FILMECHO
von Thilo Wydra

Die Österreichische Methode

Fünf Regisseure, fünf Geschichten, eine Stadt, ein Film: Der Gruppenfilm "Die Österreichische Methode", bereits 2006 entstanden und auf den 40. Hofer Filmtagen erstaufgeführt, ist ein düsteres, beinahe schon pre-apokalyptisches Abbild einer zunehmend entmenschlichten und vereinsamenden Gesellschaft.

Fünf ehemalige Kölner Filmhochschüler - eine Frau und vier Männer - haben diese Episoden inszeniert und geschrieben. Episoden, die allesamt sehr unterschiedlich sind und doch um eine Thematik kreisen.

" Short Cuts" auf deutsch.

Man betrinkt sich, dann legt man sich in den Schnee, um einzuschlafen - für immer. "Die Österreichische Methode" nennt man diese Form des Selbstmords. Auf mal mehr und mal weniger konkreter und wieder abstrakter Ebene zieht sich diese Thematik leitmotivisch durch alle fünf Episoden dieses Gruppenfilms.

Da ist etwa die Geschichte von Julia, die sich eines nachts aufmacht, um in einer Ski-Sporthalle "Die Österreichische Methode" auszuprobieren. Irgendwann liegt sie da, rings um sie herum Flaschen, mitten im Schnee (Regie: Florian Mischa Böder). Oder jene des Paares Roman und Carmen Fischer, das Besuch erhält von Eva. Besuch, der irgendwann unerwünscht ist und partout nicht gehen will (Regie: Gerrit Lucas). Und die Erzählung über die junge und aparte Clara, die erfährt, dass sie einen Gehirntumor hat. Wie nur mit dieser Diagnose umgehen? Sie ignorieren? Sie akzeptieren? Oder doch vorbeugen, der Krankheit zuvorkommen, sich selbst das eigene Leben nehmen? (Regie: Erica von Moeller). Schließlich ist da noch die Geschichte der Sängerin Maleen und des Pianisten Sascha, deren Beziehung längst erstarrt scheint, was Maleen durch die Einnahme einer toxischen Tablette zu durchbrechen versucht (Regie: Peter Bösenberg). Und jene um Hans und Mona, die ein sadomasochistisches Verhältnis leben, das sich in deinem Raum abspielt (Regie: Alexander Tavakoli).

Der Ensemblefilm "Die Österreichische Methode" ist dunkles, hoffnungsloses, schmerzliches und daher berührendes Kino.

Die fünf Regisseure sind in den 70er Jahren geboren und alle etwa Mitte 30. Das Lebensgefühl, das sie in ihren Episoden widerspiegeln ist ein Gefühl des Leere, der Überflüssigkeit und Einsamkeit. "Was überhaupt noch mit diesem Leben anfangen?" schwebt als Damokles-Schwert-Frage unbeantwortet im fiktionalen Lebensraum. Die Menschen in diesem Film scheinen die Antwort nicht zu wissen. Und einzig jene Episode von Alexander Tavakoli um das Fessel-Paar stört diesen melancholischen, traurig-schönen Reigen kleiner Lebensgeschichten.

Alle fünf Episoden sind von demselben Kameramann fotografiert worden, von Matthias Schellenberg ("Die fetten Jahre sind vorbei"). So erhält die Verschiedenheit fünf verschiedener Erzähl- und Inszenierungsweisen durch nur eine Haltung in der Visualität einen weiteren gemeinsamen Nenner. Neben dem zentralen Sujet - dem der Aussichtslosigkeit des Lebens.

FILMTABS
von Günter H. Jekubzik

"DIE ÖSTERREICHISCHE METHODE" IN BERLIN

Am Rande Programms der Berlinale 2007 lief in den Hackeschen Höfen auch eine Aachener Produktion: "Die Österreichische Methode" verbindet fünf Episoden von fünf jungen Regisseuren, in denen Selbstmord einen Ausweg darstellt. Fünf Frauen wird bewusst, was im Leben wirklich zählt.

Was ist "Die Österreichische Methode"? Weil es im Film ganz am Anfang steht und auch einen Teil der Stimmung ausmacht, sei es verraten: Es ist eine in Alpenländern und Winter praktizierbare Methode des Selbstmords. Man saufe sich fast besinnungslos, lege sich in den Schnee und schlummere - angeblich - dem Ende entgegen. Ansonsten ist "Die Österreichische Methode" ein starkes Stück Kollektivarbeit von fünf jungen Regisseuren.
Treibende Kraft hinter dem Projekt ist Produzent Tobby Holzinger mit seiner Schauspiel-Agentur "Spirit", in der auch Akteure des Theater Aachens vertreten sind.

Den Look verantwortete der Top-Kameramann Matthias Schellenberg, der etwa mit Daniel Brühl "Das weiße Rauschen" und "Die fetten Jahre sind vorbei" drehte. Auch "Kroko" nahm er auf.

Vor der Kamera standen junge und renommierte Akteure, bekannte und frische Gesichter von Susanne Lothar bis Walter Sprungala.

FRANKFURTER RUNDSCHAU
von Rüdiger Suchsland

Erfrieren im Rausch: Das deutsche Kino sehnt sich nach Unglück und Tabubrüchen...

Eine Stadt, genau 24 Stunden, fünf Geschichten. Die Österreichische Methode, ein Gemeinschaftsprojekt von fünf ehemaligen Kölner Filmhochschülern, der jetzt bei den Hofer Filmtagen Premiere hatte, verwebt fünf Geschichten und Schicksale mosaikartig à la Short Cuts zu einem gut funktionierenden, unprätentiösen und unterhaltsamen Film. Zugleich entsteht ein inspirierendes Porträt der deutschen Gesellschaft, freilich kein schmeichelhaftes.
(..)
...alle fünf Stories spielen in unterschiedlicher Form mit der Selbstmord-Thematik. Der Titel spielt auf ein Verfahren an, sich gehörig zu betrinken und dann in den Schnee zu legen, um auf sanfteste Weise zu entschlafen - solches Erkalten im Rausch ist hier durchaus auch als zeitdiagnostischer Befund zu verstehen.

Kurzfilme und episodische Kompilationen wie Die Österreichische Methode waren oft interessanter als viele Spielfilme. Es passte perfekt, dass Alexander Kluge - als Kopf der Gründergeneration der Hofer Filmtage in deren 40. Jahr mit dem städtischen Filmpreis ausgezeichnet – zu Beginn den "Kurzfilm als Elementarform des Kinos" beschworen und das Episodische zur "angemessenen Form unserer Zeit" erklärt hatte.


KINOZEIT
von Peter Gutting

Extreme Erfahrungen

Nur Clara hat einen Hirntumor. Aber in Lebensgefahr schweben sie irgendwie alle: die Hauptfiguren in diesem beeindruckenden Episodenfilm. Fünf Nachwuchsregisseure verweben ihre Geschichten so, dass unter der Oberfläche eine gemeinsame Einsicht heranreift: Nur wer sich in Gefahr begibt, kommt nicht darin um.

" Wie würdest du dich umbringen, wenn du dich umbringen würdest?" Mit dieser Frage fängt es an. Als gehe es längst nicht mehr um das Ob, sondern nur noch um das Wie. Aber der Eindruck täuscht. Zwar kommen alle fünf Hauptfiguren irgendwann an den Punkt, an dem sie sich ernsthaft mit dem Thema Selbstmord auseinandersetzen oder sogar einen Versuch machen. Aber Die Österreichische Methode ist nicht in erster Linie ein Film über Lebensmüde. Es geht viel eher darum, durch eine Grenzerfahrung ins Leben zurückzukehren oder vielleicht zum ersten Mal darin anzukommen. Es geht um das Gefühl, in einem falschen Leben zu stecken und das eigentlich Wichtige zu verpassen. So wie man bei der Diagnose einer schweren Krankheit plötzlich nicht mehr begreift, wie man sein Leben mit all diesen alltäglichen Sorgen und kleinlichen Verstrickungen vertun konnte.

Auf den ersten Blick haben die Schicksale von Clara, Julia, Maleen, Eva und Mona wenig miteinander zu tun. Clara flieht vor ihrer Krankheit und möchte sich umbringen. Julia möchte ihre Abgründe erkunden. Maleen kommt in der Liebe zu kurz. Eva geht an einem verheirateten Liebhaber kaputt und Mona hat es mit einem Psychopathen zu tun.
Das sind alles eigene Geschichten mit eigenen Drehbüchern. Aber sie sind so ineinander geschnitten, dass sich schon nach den ersten Minuten die Spannung von der einen auf die andere überträgt. Da schleicht sich plötzlich eine unheilvolle Ahnung ein, wenn Maleen aufs Hausdach steigt, obwohl die Szene ganz harmlos ist. Die junge Frau wollte einfach nur frische Luft schnappen.

Gefährlich wird’s aber trotzdem. Alle Figuren geraten in seelische Extreme, bei denen man nicht weiß, was als Nächstes passieren wird. Psychologisiert wird dabei nicht, die Gründe für das Unbehagen bleiben im Dunklen. Gezeigt wird nur, was ist. Das allerdings auf eine intensive und zuweilen schonungslos genaue Weise. So entsteht das Psychogramm einer Generation der um die 30-Jährigen, die irgendwie noch nicht im Leben angekommen sind. Sie alle verbindet eine Sehnsucht nach echten, großen Erfahrungen. Das gönnen ihnen die fünf Regisseure, allesamt Absolventen der Kölner Filmhochschule, wenn sie die Frauen und ihre Partner durch die Nacht begleiten: jede getrennt von der anderen, aber seelenverwandt und vereint durch Schnitt und Bildsprache.

Weil jedes Leiden auch komisch ist, darf vor allem Julia ein paar skurrile Erfahrungen beisteuern. Etwa wenn der Tankwart nach 20 Uhr keinen Alkohol mehr verkaufen will, aber wundersamer Weise eine Kundin auftaucht, die über die zwei Kästen Bier in ihrem Auto verhandeln würde. Und wenn die junge Frau dann zu Fuß mit dem Bier durch die Nacht irrt und von einer resoluten alten Dame aufgegabelt wird, die das merkwürdige "Gepäck" und das rätselhafte Gebaren einfach nur gut findet.

Übrigens: Was die "Österreichische Methode" des Suizids ist, verrät der Film natürlich auch: Nachts in den Alpen volltrunken im Schnee einschlafen und erfrieren. Zum Glück ist das in einer deutschen Gro ßstadt leichter gesagt als getan.

MOVIE Beta - Aachen
von Carlos Corbelle

Die Österreichische Methode

Nein, „Die österreichische Methode“ hat nichts mit der von Österreich mitausgerichteten EM zu tun, auch wenn sich manch ein verzweifelter österreichischer Fußballfan angesichts der derzeitigen Qualitäten seiner Nationalmannschaft vielleicht selbst an der Österreichischen Methode versuchen könnte. Bei besagter Methode handelt es sich nämlich um eine Möglichkeit, sich selbst um die Ecke zu bringen, indem man möglichst viel Alkohol konsumiert, sich in den Schnee legt und darauf wartet, dass man auf „sanfte“ Weise entschläft. Trotz einer gewissen Romantik, die solch einem Selbstmord anhaften mag, sollte man die Suizid-Methode – oder irgendeine andere – lieber nicht überbewerten (erstens wird einem dabei ziemlich kalt, zweitens ist man danach ziemlich tot).

Der Film „Die Österreichische Methode“ dagegen wird keinesfalls überbewertet, wenn die Presse begeisterte Kritiken dazu verfasst. Erzählt werden fünf Geschichten von fünf jungen Regisseurinnen und Regisseuren über fünf verschiedene Frauen: Julia, die nach einer nächtlichen Odyssee die Österreichische Methode ausprobieren will, Eva, die bei einem Psychologen und seiner Frau zu Hause zum Essen erscheint und nicht mehr verschwinden will, Clara, die mit der Diagnose eines Hirntumors zurechtzukommen versucht, Sängerin Maleen, die ihre festgefahrene Beziehung zum Pianisten Sascha durch eine vergiftete Ecstasy-Pille ändern will und Mona, die mit Hans eine ungewöhnliche Beziehung zwischen Dominanz und Unterwerfung führt.

Wie der Titel bereits andeutet, steht in allen Geschichten dieses filmischen Mosaiks das Thema Selbstmord im Mittelpunkt, gleichzeitig bietet es auch ein beeindruckend bedrückendes Gesellschaftsbild, das wohl kaum einen Zuschauer kalt lassen dürfte.

Ein ambitioniertes Werk und ein echter Geheimtipp!

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